Gute Namen braucht man irgendwie dauernd. Egal, ob es um einen Charakter für ein Rollenspiel geht oder um eine Figur für eine Geschichte.
Ich tue mich da meistens sehr schwer. Mir fallen zwar eine Menge Namen ein, aber entweder sind sie (im Spiel) schon vergeben, sie sind mir nicht besonders genug oder sie wollen einfach nicht zu meinem Charakter passen.

Daher bin ich seit einiger Zeit Namenssammlerin! Ich habe in jedem meiner Notizbücher eine Seite reserviert, auf der ich nur Namen notiere, die passen könnten. Wenn ich über einen schönen Namen stolpere, kommt er in mein Buch. Manche ändere ich etwas ab. Manche benutze ich gar nicht und hebe sie für eine andere Gelegenheit auf. Aber jeder Name transportiert ein Bild oder ein Gefühl, und ich finde es wichtig, auf einen guten Namen Wert zu legen. Denn was bringt der tollste Charakter, wenn der Name einfach nicht passen will?

Ok, ganz so gute sind nicht unbedingt dabei. Aber diese Liste hat nun auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel :)

Ok, ganz so gute sind nicht unbedingt dabei. Aber diese Liste hat nun auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel 🙂

Hilfen dafür gibt es sehr viele, besonders online. Für mich selbst habe ich eine Übersicht mit Ideen und Überlegungsansätzen erstellt und würde sie gern mit euch teilen. Vielleicht hilft sie euch ja auch weiter?

 

Generell gilt:

  • Kurze Namen sind gut, in der Regel mit zwei Silben oder nicht mehr als 6 Buchstaben, darin 2 Vokale (das ist nur eine Richtlinie, natürlich kann man auch eine oder drei Silben nehmen).
  • Der Name sollte gut auszusprechen sein, und am besten eindeutig (bei einer Übersetzung aus dem Englischen zum Beispiel ist es manchmal nicht klar).
  • Bei mehreren Charakteren sollte man Namen nehmen, die sich nicht zu ähnlich sind, damit sie gut auseinander gehalten werden können.
  • Sonderzeichen einzusetzen sollte man sich gut überlegen, sie machen einen Namen schwerer lesbar und grade in einem Spiel ist es teilweise sehr schwer zu sehen, ob es nun ein Akut oder ein Gravis ist.
  • Wenn man Charaktereigenschaften, Berufe oder Äußerlichkeiten in den Namen einfließen lässt, ist Vorsicht geboten. Rein logisch betrachtet können Eltern ja nach der Geburt ihres Kindes nicht wissen, was es später werden wird oder wie sein Charakter ist. Und auch die Augenfarbe ändert sich noch! Anders sind Künstlernamen.
  • Nachnamen sind natürlich nochmal ein ganz anderes Thema.

 

Inspirationen bei der Namenssuche:

  • Namenslisten und Namensgeneratoren online (da gibt es viele Seiten, auch ziemlich abgefahrene Sachen… Je nachdem, für was man den Namen braucht, kann man seine Suche anpassen)
  • Telefonbuch
  • Babynamenbücher (einer meiner Favoriten, ich hab das Buch auch immer noch im Regal stehen, damit es in Greifreichweite ist 🙂 )
  • Abspann bei Filmen oder Serien
  • Landkarten, Sterne oder ähnliches
  • Fremdsprachen… zB lateinische Tier- oder Pflanzennamen

 

Wenn man einen Namen gefunden hat, aber noch nicht richtig mit ihm zufrieden ist oder ihn etwas ungewöhnlicher machen möchte, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Silbe dranhängen (so wird aus Tina z.B. Tinara)
  • Vokale austauschen, umdrehen (Tani… oder wie wäre es mit Tianra?)
  • Namen einfach rückwärts lesen (Anit)
  • Anagramm (Nati, Tian… Meine Zwergenpriesterin z.B. heißt Rhientei, das ist ein Anagramm aus Reinheit)
  • verschiedene Schreibweisen: i zu y, ch zu k, h einfügen usw. (Thina, Tyna, Tinar)
  • Geschlecht ändern, aus einem weiblichen Namen z.B. durch eine andere Endung einen männlichen Namen machen (Tinarion, Tinak, Tinian)
  • Zwei Wörter zu einem zusammenziehen, das geht mit Namen von Promis oder Charakteren aus Filmen oder Büchern, aber auch mit Charaktereigenschaften, sowohl in Deutsch als auch anderen Sprachen (Tina und Franka, wird zu Tinka, Tianka, Tifra, Frana, Nanka, …)

 

Namensendungen können z.B. sein:
Frauen: -a, -bell, -na, -lie, -ly, -i, -ine, -er, -ira, -la, -ra, -nja, -etta, -ette, -ia, -ina, -da, -ella
Männer: -ian, -us, -as, -in, -ion, -aman, -ot, -ik, -dan, -o, -mar, -or, -im, -ard, -k, -er

 

Und dann gibt es noch die Möglichkeit, den Zufall entscheiden zu lassen. Namenserstellung random, sozusagen. Ich muss zugeben, ich hab schon den Entschluss gefasst, die eine oder andere Möglichkeit auf jeden Fall mal auszuprobieren.

  • Liste mit allen Buchstaben des Alphabets erstellen und einfach alle möglichen Kombinationen dazu aufschreiben
  • Buchstaben aus einer Zeitung schneiden und durcheinander werfen
  • einen Würfel mit Buchstaben/Silben beschreiben, oder vorher festlegen, welche Zahl des Würfels für welche Buchstabenkombination steht
  • einfach eine längere Reihe mit Buchstaben eintippen, und davon dann Teile auswählen, die gut klingen, bzw sie neu anrichten
  • Liedtext, Satz usw aufschreiben, dann nur die Anfangsbuchstaben ohne Leerzeichen nehmen und neu anordnen

    Oder: Man lässt seine Kinder Namen ausdenken...

    Oder: Man lässt seine Kinder Namen ausdenken… 😉

Viel Spaß beim Ausprobieren, hoffentlich kommen viele gute Namen dabei heraus…!

 

Quellen:
https://mein-mmo.de/charakternamen-erstellen-8-tipps/
https://de.wikihow.com/Einzigartige-Namen-f%C3%BCr-deine-Charaktere-finden