Lange hab ich hin und her überlegt, ob ich es wagen soll und mir den BuCon mal anschaue. Zumal wir am Tag vorher erst aus dem Urlaub zurückgekommen sind. Nach der langen Autofahrt wieder so viel Stress und vor allem so viele … Leute?
Ich war da und kann nur sagen: Es hat sich absolut gelohnt (trotz dicker Blase an der Ferse). Ich war sicher nicht das letzte Mal da! 🙂
Als ich nach erfolgreicher Parkplatzjagd und mit rotem Eintrittsbändchen am Handgelenk das erste Mal die Halle mit den ganzen Ständen betreten habe, war ich wie erschlagen. So viele Bücher und Menschen! Erst habe ich leicht panisch einige Orientierungsrunden gedreht, um die Lage zu sondieren. Doch dann beschloss ich, soviel wie möglich von diesem Tag mitzunehmen. Deshalb habe ich mir einen Kaffee gegönnt und das Programmheft studiert, und mich dann ins Getümmel gestürzt.
Es war wirklich spannend, die ganzen Bücher anzuschauen und die Menschen, die sie gemacht haben. Am besten gefallen hat mir das breite Spektrum, das angeboten wurde. Science Fiction, Horror, High Fantasy, Kinderbücher, Funtasy, Romance, Kurzgeschichtensammlungen, Comics, Urban Fantasy, Steampunk, Märchen… Ich kam gar nicht mehr mit dem Schauen hinterher.
Es gab Stände mit ausgefeilten Marketingstrategien, Gummibärchenbestechungsmaßnahmen, Fanartikel und Goodies, die zu jedem verkauften Buch dazugereicht wurden. Hier war interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Herangehensweise der Menschen dabei war. Einige haben einfach frei Schnauze jeden angesprochen, der den Gang entlang kam, und einige haben sich hinter den Stapeln ihrer Bücher wie hinter einer Mauer verschanzt. Bei letzteren bin ich nur stehen geblieben, wenn das Buch wirklich interessant aussah und habe auch dann nur kurz geschaut, während ich bei ersteren auch mal einen Blick in ein Buch riskiert habe, das mich sonst nicht soooo sehr interessiert hätte.
Falls ich also irgendwann auch mal einen solchen Stand haben sollte, weiß ich nun, worauf es dabei ankommt 😀
Ich habe einige interessante Gespräche geführt. Einige waren das erste Mal da, wie ich, und einige flanierten mit einer Selbstverständlichkeit durch die Halle, die zeigte, jemand war schon sehr oft hier.
Nach dem ersten Orientieren habe ich mich sehr wohl gefühlt. Die unterschiedlichen Persönlichkeiten im Gespräch herauszufinden und zu schauen, was „die anderen so machen“.
Ich war auch in einigen Lesungen, aber eigentlich war die Zeit viel zu kurz, um mir alles anzuhören, was mich interessiert hätte. Durch die Gespräche habe ich mir einige Autoren ausgesucht, die ich als sympathisch einschätzte oder deren Bücher ich spannend fand und mehr darüber hören wollte. Dabei habe ich darauf geachtet, einige der Bekannteren auszusuchen, aber auch noch unbekannte. Einfach um ein breites Spektrum geboten zu bekommen.
So habe ich Lesungen gehört, bei denen kaum noch Plätze frei waren, was zwar einerseits gut war, weil das Buch dann auch gehalten hat, was es versprach und man auch merkte, dass das nicht die erste Lesung des Autors war, andererseits war es recht unpersönlich. Bei einer Lesung waren wir nur zu dritt, was mir einerseits etwas leid tat, andererseits verstehe ich aber auch, warum das so war, denn das Buch brauchte noch etwas Liebe.
Dann habe ich noch einige Mitglieder aus dem Tintenzirkel getroffen, in dem ich seit einigen Wochen Mitglied bin, darüber habe ich mich sehr gefreut. Die Leute, mit denen man sich austauscht, im richtigen Leben kennen zu lernen, das ist doch immer wieder schön. Nun kann ich mir ein Gesicht hinter den Avataren vorstellen 🙂
Also alles in allem ein gelungener Ausflug, sehr inspirierend und interessant. Ich hatte viel Spaß und habe eine Menge gelernt. Nächstes Jahr bin ich wieder dabei!
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